Vom Ich und vom Wir.
Nach dem Berufsleben machen wir, also die meisten, erstmal laaaange Urlaub. Auch wenn wir nicht wegfahren, so fühlt es sich erstmal an wie Ferien. Freisein. Tun und lassen, was man will. Lange schlafen. Morgens im Schlabberlook rumlaufen. Erstmal gemütlich frühstücken. Zeitung lesen. Überlegen, was heute gekocht wird. Überlegen, was und wo man heute einkaufen geht. Ob überhaupt oder lieber nicht. Vielleicht plant man etwas für den Nachmittag oder Abend. Vielleicht auch nicht, weil es schön ist, alles einfach so laufen zu lassen. Niemand will mehr etwas von einem. Wie gesagt: man ist frei. Ich bin frei. Ich kann übrigens immer häufiger ich sagen ohne mich egoistisch zu fühlen und ohne als solche angesehen zu werden. Irgendwie verschwinden nämlich die Wirs beim Älterwerden. Ich sagen ist also eine Aussage, die die Wirklichkeit spiegelt. Und damit kann es nicht als egoistisch gelten. Das Wir der Familie endet meist im Wir des Alten Paares, und von dem bleibt irgendwann auch nur einer...