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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

Wohnschule

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Als ich den Begriff zum ersten Mal gelesen habe, war ich sehr verwundert: Wohnschule? Es war 2013, als ich eine Ankündigung im Programm der Melanchthon Akademie in Köln fand, in der Workshops der Wohnschule angekündigt wurden. Ich habe mich sofort angemeldet. 2017 habe ich die Gründer der Wohnschule, Karin Nell und Joachim Ziefle interviewt. Hier gehts zu den Interviews.

"Vielfalt"...

Ich stelle fest, dass in Gemeinschaftlichen Wohnprojekt-Gruppen Vielfalt ein Wort ist, das gern und oft gebraucht wird, um zu zeigen, dass man niemanden ausschließt, sondern offen sein will für alle. Auch für diejenigen, die anders sind, eine andere Hautfarbe haben, eine andere Sprache sprechen, aus anderen Ländern kommen, andere sexuelle Orientierungen haben, andere körperliche Bedingungen. Vielfalt soll heißen: wir wollen und wir trauen uns zu, mit denen, die anders sind, zusammen zu wohnen und zu leben. Dabei wird oft übersehen, dass auch weniger deutliche Unterscheidung als Hautfarbe oder Sprache schon Vielfalt sein kann. Zum Beispiel im Denken und im Ausdruck und im Verhalten kann es unter denjenigen schon so große Unterschiede geben, die auf den ersten Blick als gleich gelten. Wer die gleiche Sprache spricht, kann diese Sprache vollkommen unterschiedlich nutzen. Gleicher Bildungshintergrund kann vollkommen unterschiedlich gelebt werden kann. Gleiche Herkunft kann sich vollkomm

Diskussionen führen oft in die Verwirrung.

In Gruppen wird oft und gern diskutiert. Es geht dabei meist um ein bestimmtes Thema, das zu besprechen ist und oft auch darum, zu einer Einigung zu kommen, also zu einem Beschluss, damit es weitergehen kann mit dem, was die Gruppe sich vorgenommen hat. Diskussion heißt, dass alle Beteiligten die Möglichkeit haben, sich zu Wort zu melden und darzustellen, was ihre Meinung ist. Es heißt auch, dass die Anwesenden auf das, was die anderen sagen, reagieren können. Die häufigste Reaktion ist ein Widerspruch oder eine Aussage, die einen anderen Aspekt ins Spiel bringt. Oft wird bei solchen Diskussionsrunden nicht unterschieden zwischen Information und Gedanke und Empfindung und Idee und Meinung und Befürchtung und Bedenken und Einwand. Dieses Nichtunterscheiden kann dazu führen, dass immer mehr Worte ins Spiel kommen, die sich, wenn es gut läuft, alle IRGENDWIE ums gemeinsame Thema drehen, aber soviel unterschiedliche Aspekte ansprechen, dass den Beteiligten IRGENDWANN der Kopf schwirrt.