Systemisches Denken für die Zukunft

Was ist systemisches Denken? Wie geht es? Was ist damit gemeint?

Ich habe gegoogelt und "ungefähr 568.000 Ergebnisse" erhalten. An oberster Stelle auf der Google-Seite steht folgendes:

* Systemisches Denken und Handeln zeichnet sich unter anderem durch den Blick auf Beziehungen und deren Wechselwirkungen, durch eine wertschätzende Grundhaltung und der Orientierung an Ressourcen und Lösungen aus.

Mehr Zitate von der Google-Seite:

* Systemisch Denken: Eine weite Perspektive einnehmen

Anstelle Ausschnitte der Wirklichkeit zu isolieren, fokussiert es auf komplexe Zusammenhänge und Wechselwirkungen in Systemen. Als Schlüssel zur Steuerung komplexer Systeme stellt es Selbstorganisation, Selbstführung und Eigenverantwortlichkeit in den Mittelpunkt.

* Was macht den systemischen Ansatz aus?

Charakteristisch für den systemischen Ansatz ist die ganzheitliche Betrachtung von Personen mit ihren (klaren wie auch unklaren) Zielen, aktuellen Problemen, individuellen Ressourcen und persönlichen Entwicklungsherausforderungen auf Basis einer lösungsorientierten Grundhaltung.

* Was ist lineares Denken?

Lineares Denken ist ein Denken in direkten Beziehungen zwischen Ursache und Wirkung. Diese Art zu Denken kann von Vorteil sein, wenn es wirklich um eine unmittelbare Reaktion geht. In der Regel sind damit jedoch Nachteile verbunden, da viele Folgen der Entscheidung nicht oder nur unzureichend bedacht werden.

Meine Gedanken dazu:

Üblicherweise denken wir linear, so jedenfalls haben wir es gelernt. Ursache und Wirkung. Anfang und Ende. Schwarz und Weiß. Vielleicht auch etwas Grau. Aber immer Schritt für Schritt, Gedanke nach Gedanke in eine Richtung. So hat man uns das Denken beigebracht und so reden wir auch mit uns selbst und mit anderen. Von hier nach da. Wenn dieses, dann folgt jenes. Unsere übliche Denkbewegung beruht auf der Idee, folgerichtig zu schlussfolgern. Vielleicht auch noch einen anderen linearen Gedankengang bedenken, aber eben immer von hier nach da auf einer imaginären Linie.

Systemisches Denken geht anders. Es denkt nicht linear, sondern vernetzt. Ein Gedanke hierhin, ein anderer dorthin und trotzdem bleibt man beim Thema. Systemisches Denken geht davon aus, dass vieles gleichermaßen wichtig ist und es gut ist, in verschiedene Richtungen zu denken und dass man auch das mitdenkt, was auf den ersten Blick vielleicht nicht so wichtig scheint. Systemisches Denken ist keine hierarchische Denkfigur. Beim systemischen Denken wird auch die Denkerin und der Denker mitgedacht. Und hinterfragt. Es ist immer rückbezüglich und wird nicht von richtig und falsch geleitet, sondern z.B. von Anwesenheit, Achtsamkeit und Möglichkeit.

Da lineares Denken die Idee von richtig und falsch beinhaltet, führt es schnell in Rechthaberei. Wir diskutieren. Wir argumentieren. Wir widerlegen. Wir streiten. Wir kämpfen. Lineares Denken ist auf Gewinnen und Rechthaben ausgelegt. Natürlich auf der Basis demokratischer Regeln und daher auf der Mehrheit.

Systemisches Denken braucht keine Mehrheit. 




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